Dienstag, 6. Oktober 2015

Lord of Tofu verlässt den VEBU und kämpft

So so. Lord of Tofu hat sich nun gegen den VEBU gewandt. Diese Nachricht macht heute die Runde und wird auch immer wieder als Anstoß genommen, sich mit seinem eigenen Einkaufsverhalten auseinander zu setzen.

Schauen wir uns zuerst an um wen es hier geht.

VEBU: Der Vegetarierbund Deutschland e.V. ist laut Wikipedia "eine deutsche Nichtregierungsorganisatzion, die sich für die Interessen vegetarisch und vegan lebender Menschen einsetzt. Ziel des Vereins ist es, durch Aufklärung und Aktionen eine größere Akzeptanz und Verbreitung der vegetarisch-veganen Lebensweise zu bewirken." (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Vegetarierbund_Deutschland)

In den vergangen Monaten erweiterten viele Konzerne und Hersteller nicht-veganer Produkte ihr Angebot um vegetarische oder vegane Alternativen. (Beispiel: Vegetarische Produkte von Wiesenhof). Leider werden diese in der Regel nicht nachhaltig Produziert oder das Problem nur verlagert. Anstatt mehr oder weniger ausgewachsene Tiere für die Produkte zu töten, nimmt man hier ungeborenes Leben zur Hand und produziert vegetarische Alternativen die zu zwei dritteln aus Ei bestehen. Inzwischen produzieren Hersteller wie Wiesenhof auch komplett vegane Alternativen aus Soja. 

Der VEBU geriet zunehmend in die Kritik, da er immer stärker mit eben diesen fragwürdigen Herstellern sympathisierte. Laut Auffassung des VEBU ist die Entwicklung, dass vormals Produzenten von Fleischprodukten ihre Palette um vegane und vegetarische Produkte erweitern, ein Fortschritt.

Lord of Tofu: LoT ist eine kleine, inhabergeführte Tofurei und stellt ausschließlich vegane, möglichst nachhaltige Produkte her. In diesem Kontext steht LoT stellvertretend für alle Produzenten in vergleichbarer Situation. 

Die Situation: Fleischproduzenten, die mit ihren vegetarischen und veganen Alternativen die Supermarkt-Regale füllen, sichern sich damit ihren Anteil an der aktuellen Entwicklung. Auf den ersten Blick ist es natürlich erfreulich, wenn sich das vegetarische und vegane Angebot in den Supermärkten erweitert. Wenn es zunehmend normaler wird fleischlos zu leben, so wird unser Lebensstil auch mehr und mehr von der restlichen Gesellschaft akzeptiert. 

Auf der anderen Seite sind es aber vornehmlich die nachhaltig produzierenden Unternehmen, die darunter leiden und immer stärker aus den Supermärkten verschwinden. Das Angebot im Markt bewegt sich also von industriell gefertigten Fleischprodukten zu industriell gefertigten vegetarischen Produkten. Was auf die Punkte Nachhaltigkeit und Gesundheit bezogen leider kein Fortschritt ist.

Mein Fazit: Kauft lokal und kauft bewusst. Ihr bestimmt was die Märkte anbieten. Kein VEBU, keine Fleischlobby. Am Ende des Tages ist es euer Konsum der das Angebot bestimmt. Persönlich habe ich mich bereits vor einem Jahr dazu entschlossen, nicht mehr bei großen Supermarkt-Ketten zu kaufen. Statt dessen unterstütze ich mit meinem Einkauf lieber lokale Händler, die sich spezialisiert haben. Gehe ich beispielsweise ich mein veganes Fachgeschäft, muss ich mir keine Gedanken machen ob die Produkte vegan, ökologisch und nachhaltig sind. Ich weiß, egal was ich dort kaufe ist im Ramen der Möglichkeiten so nachhaltig und ökologisch wie möglich und immer vegan. Außerdem bieten diese Fachgeschäfte und Reformhäuser zumeist nur Produkte rein ökologische rund veganer Hersteller an.

Nach einem Jahr zeigen sich für mich einige Erkenntnisse: 
- Der Einkauf im Fachgeschäft ist nicht teurer, verglichem mit dem Supermarkt (Bei vergleichbarer Qualität)
- Der Einkauf ist stressfreier, weil ich mir keine Gedanke machen muss ob die Produkte meinen ehtischen Ansprüchen genügen
- Einkaufen macht mir wieder richtig Spaß und ist zu einem festen Event geworden, auf das ich mich jede Woche freue.
- Ich lebe mit dem guten Gewissen nicht nur vegan zu Leben sondern auch ambitionierte, lokale Händler zu unterstützen.