Mittwoch, 26. August 2015

Lesetip: Krafttraining oder doch lieber Cardio?

Corinna Budig, Inhaberin und Gründerin des Vegativ, dem ersten Veganfachgeschäft im Kreis Heilbronn, hat einen Artikel mit dem Thema "Krafttraining oder doch lieber Cardio?" geschrieben.

Als Sportbegeisterter kann ich dem geschriebenen nur zustimmen, aber lest selbst.

Dienstag, 25. August 2015

Ein offener Brief an die Stars und Teufel der veganen Szene

Du Patrik Baboumian kennst es, auch Du Cornelia Ritzke, Du Attila Hildmann erlebst es dauerhaft und selbst Du Björn Moschinski musst Dich ab und an damit auseinandersetzen: Ihr könnt es offensichtlich nicht jedem Recht machen. Das beschränkt sich nicht nur auf die vier Genannten, dies betrifft euch alle. Schämt euch alle da draußen, ihr prominenten Vertreter der veganen Szene. Gut genug seid ihr doch alle nicht, das Gute aus eurem Tun können wir hier getrost ignorieren. Es geht um das Schlechte, offensichtlich seid ihr der Teufel. Alle miteinander, einer schlimmer als der Andere.

Denn wir leben in einer digitalen Welt, nicht nur technologisch. Auch bezugnehmend auf die Trennung zwischen Gut und Böse, Richtig und Falsch. Ihr alle habt als demokratisch gewählte Stellvertreter der veganen Szene die Pflicht, unseren Lifestyle konsequent und zu 100% zu leben und zu vertreten. 

Bei Dir Attila, fällt es leicht Dich zu entlarven. Ledersitze: Pah. Zigarren: geschenkt. Chauvinistische und sexistische Videos: lächerlich. Du hast Dich selbst entlarvt als Sport-Veganer. Ein Veganer der eigentlich keiner ist, da Deine Motivation nicht ausschließlich aus liebe zum Leben wuchs. Dazu noch der ekelhafte Reichtum. Wie kann so ein Mensch sich nur Veganer nennen? Kein Veganer der etwas auf sich hält, hat Geld!

Patrik, Deine zweifelhaften Freundschaften und eventuelle politische Fehltritte negieren völlig was Du für Tiere erreichst. Das Great-Ape Project verschwindet im Schatten deiner Verfehlungen, die nicht einmal direkt etwas mit der veganen Lebensweise zu tun haben. Aber Du merkst, da machen wir alle keinen Unterschied. Teufel!

Cornelia, wo soll ich anfangen. Die plastische Chirurgie, Dein Hang zu Bildern die Dich ins rechte Licht rücken, meist nur wenig bekleidet. Wie sehr schadest Du doch damit dem Ansehen der Frauen. Reduzierst Du diese damit doch auf das Körperliche. Sportlicher Ehrgeiz und Dein liberaler Ansatz, Deine Weigerung deine Follower zu Veganer zu missionieren, dass alles kennzeichnet Dich als Teufelin. 

Hach Björn, Du warst so vielversprechend. Deine Besonnenheit, Dein ehrliches Engagement für die Tiere, Deine tief verwurzelte Überzeugung und dein Einsatz. Jedoch vor allem Dein Veganer-Kompatibles Aussehen. Alles zunichte gemacht mit einem Restaurant und Deinen veganen Kochtrainings für die Großkonzerne. Lässt Du Dich doch ernsthaft bezahlen für Deine Zeit. Und dazu noch die Schleichwerbung für DM, dieser Tierqual-Kette. Hättest Du das gelassen und würdest von Luft und Gras leben, dann hättest Du große Chancen gehabt der erste wirklich von uns, der Masse, anerkannte Vertreter unseres Lifestyle zu sein. Aber so nicht!

Hier könnte ich noch so viele von euch nennen, Andreas Bär Läsker, Sandy P. Peng und alle anderen die es sich erlauben, nicht perfekt zu sein. Ihr alle seht euch Tag-ein Tag-aus dem wütenden Mob ausgesetzt, der euch für eure Unvollkommenheit an den Pranger stellt.

Es gibt Tage an denen ich wirklich fühle, als wäre die Welt wie eben beschrieben. Glaubt man den lauten Stimmen, gibt es nur perfekt oder scheiße. Und jeder, der nicht perfekt ist, wird automatisch in die Kategorie "Scheiße" geschoben. Dankenswerterweise seid ihr meinungsstark und mit ausreichend Kraft versehen, euch täglich gegen diesen Schwachsinn zu behaupten. Selbst ich, ein stink-normaler 08/15-Veganer ohne jegliche Prominenz sehe mich immer wieder mit der gleichen Bewertungsmatrix konfrontiert. Nur, ich bin es gewohnt so von Menschen und Kritikern bemessen zu werden, die selbst nicht vegan leben. Ihr jedoch, müsst euch für all euer Handeln vor dem veganen Mob rechtfertigen. Und dieser ist nicht für seine Gnade bekannt.

Es ist auf der einen Seite sehr belustigend, zu sehen wie sehr die Leute ihre eigene Unvollkommenheit damit kompensieren euch zu kritisieren, zu richten. In dem Wissen, dass sie selbst kaum in der Lage sein werden einen vergleichbar positiven Einfluss auf Mensch und Umwelt auszuwirken. Da ist es eine mehr als nur willkommene Gelegenheit euch anhand eurer "Fehler" zu kritisieren und an den Pranger zu stellen. Da fühlt man sich doch gleich viel besser, zu Hause, auf der Couch, während man gerade nichts für eine bessere Welt tut. Und nach dem man euch fertig gemacht hat, gehen die Leute erst einmal schön einkaufen. Am besten in einem Supermarkt einer großen Handelskette, in dem man die nachhaltigen und veganen Produkte zwischen Junk-Food, Fleisch, Wurst, Käse, Milch und allem anderen suchen muss, wenn man sie überhaupt findet.

Auf der anderen Seite ist es auch sehr traurig. Wie engstirnig doch einige sein müssen und das trotz der offensichtlich vorhandenen Empathie die ihre Lebensweise bestimmt. Diese Menschen gehen in Supermärkte und kaufen vegane oder vegetarische Produkte von Herstellern, deren Kerngeschäft nicht-vegane Produkte sind. Schöner wäre es zu sehen, wie eben diese Kritiker in den örtlichen Bio-Laden, das Reformhaus oder das vegane Fachgeschäft gehen und nachhaltige Produkte kaufen, während sie dabei sogar noch den vegan geprägten Einzelhandel unterstützen. Traurig ist, dass wir Veganer, die sich ohnehin einiger Kritik gegenübergestellt wissen uns auch untereinander (wenn ich das so schreiben kann, schließlich ist es ja keine Religion) das Leben schwer machen.

Aber wisst ihr, was die Nörgler am meisten aufregt? Das die euch im Gesamten zugebrachte Sympathie trotz all eurer Mängel immer weiter wächst und die entfachten Shitstorms sich immer wieder als laue Lüftchen entpuppen. Bin ich auch nicht immer ein Freund eurer Methoden, muss ich auch nicht alles gut finden was ihr macht, bin ich dennoch froh um jeden von euch und auch jeden nicht-prominenten Veganer, der durch das konsequente Verfolgen der eigenen Ziele quasi nebenher die Menschen zum Nachdenken anregt und den ein oder anderen neuen Veganer verschuldet :)

Und so sehr es sich die 100%er auch wünschen, Veganer sind längst keine Subkultur mehr. Veganer sind nicht mehr "true" oder besonders heilig. Vegan zu leben ist etwas normales geworden in unserer verrückten Welt. Zwischen Astro-TV, der Religionen und ihrer jeweiligen Vertreter, Kriegen und Verfolgungen, ja selbst neben der durch die privaten Fernsehsender geförderte Verdummung und all dem was wir dort serviert bekommen sind wir Veganer einfach nur noch normal und alltäglich. Und das ist auch gut so, vegan zu leben soll normal sein und muss es auch. Da hilft es nicht, das gerade aus den Reihen der veganen Szene dies immer wieder in Frage gestellt wird.

Es gibt unendlich viele Wege diese Welt besser zu machen, lasst uns alle ein paar davon nutzen und uns von anderen motivieren, anstatt uns von Neid zerfressen selbst zu blockieren und die Welt damit zugrunde zu richten.

Dienstag, 18. August 2015

Vegan und Laut - vegan Black metal Chef Kochbuch

The Seitanic Spellbook wird aktuell auf Kickstarter finanziert. Brian Mahnworts, der Vegan Black Metal Chef, bekannt durch seine skurrilen Rezeptvideos im Stil klassischer Black Metal Videos, inkl. passendem Equipment, veröffentlicht das erste vegane Kochbuch der dunklen Seite. The Seitanic Spellbook kommt für einen Betrag von 30$ + 20$ Versand nach Deutschland als physisches Buch zu uns.

Hier der Link zum Kickstarter Projekt.

Hier der Link zum Vegan Black Metal Chef Youtube Chanel.


Samstag, 15. August 2015

Norway - Sweden - Denmark

Nach zwei Wochen Abstinenz melde ich mich nun wieder zurück. Der Grund für die Funkstille? Unser Urlaub in Norwegen. Wir wollten schon immer Norwegen sehen und für die beiden Hunde in unserem Leben erhofften wir uns dort viel Abwechslung, Natur und Bewegung. Da wurden wir auch nicht enttäuscht. Wir mieteten über Interchalet eine Hütte in der Kommune Aseral. Die Kommune erstreckt sich auch 900 Quadratkilometer und dort leben ca. 900 Menschen. Von unserer Hütte war es zum Zentrum der Kommune, ein sehr kleiner Ort namens Kyrkjebygdi eine Fahrt von 30 Minuten (22km). Die Fortbewegungsgeschwindigkeit wird langsamer, je nördlicher man kommt. Kann man in Dänemark auf den Autobahnen noch 130km/h fahren, ist der Hauptteil der Strecke in Schweden auf 110km/h begrenzt. Ebenso in Norwegen, da der Weg zur Hütte 300km Landstraße erfordert lag dort das Maximum bei 80km/h. Korrekt, wir sind auf dem Landweg angereist, das liegt an einer der Hündinnen. Sie hat massive Probleme mit dem Alleine-sein, trotz all dem Training und da wollten wir ihr eine Fahrt mit der Fähre, auf der sie die 4 Stunden in einer Box auf dem Ladedeck hätte verbringen müssen, ersparen.

Es ist ein wunderschönes Land, zumindest der Teil den wir zu sehen bekamen. Natur wohin man blickt. Was für uns alle sehr spannend war, man folgt selten vorgegebenen Wanderpfaden sonder läuft einfach drauf los. Wir sind von der Hütte startend direkt in den Wald, über Stock und Stein und haben auch große Felsen erklommen. Speziell die Hunde konnten davon gar nicht genug bekommen. Da beide einen enormen Jagdtrieb haben und in Norwegen zur Zeit die Schafe frei laufen (ja, frei. Man Läuft durchaus Gefahr im Wald von einem Schaf begrüßt zu werden), mussten wir immer Leinen verwenden. Dann haben wir im See vor der Hütte entdeckt, dass es dort eine Insel gibt. Unbewohnt, ohne Tiere aber mit Bäumen, Sträuchern und (natürlich) Felsen. Sowieso ist man quasi immer von Felsen umgeben. Also sind wir alle vier in ein Ruderboot und ab auf die Insel, auf der die beiden endlich ohne Leine nach Lust und Laune herumräubern konnten.

Anbei ein paar wenige Bilder zur Natur und der Umgebung. Ich kann Norwegen für Personen, die gerne in der Natur sind und die Hütte für Personen die gerne abgeschieden Urlauben wärmstens empfehlen. Unser nächster Nachbar hatte 600m zu uns und war nie da. Ansonsten gab es nur Wald, Wasser und Felsen. ABER: Nehmt Essen mit. Wir wurden vorgewarnt und haben uns ausgerüstet mit Soja Big Steaks, Bratlingen, Nudeln, Reis, Saucen, veganen Maultaschen, Frühstücksbrei und trinken. Hat man in Oslo, Kristiansand und anderen großen Städten noch die Möglichkeit vegan einzukaufen so ist das auf dem Land leider überhaupt nicht gegeben. Weder in Kyrkjebygdi (22km) noch in der nächst größeren Stadt Evje (41km) gab es auch nur Ansatzweise vegane Produkte. Nicht einmal simplen Supermarkt-Tofu. Gar nichts. In fast allen Erdbeermarmeladen ist Karmin (warum auch immer), in vielen Knäckebrot-Sorten ist Milchpulver (warum auch immer).

Also Fazit: Tolles Land, nette Leute, wunderschöne Natur. Aber wer speziell diese in einer ländlichen Region erleben möchte: Ausreichend vegane Produkte mitnehmen.