"Doch schon nach ein paar Wochen war für mich klar, dass ich nicht zu meiner alten Ernährung zurückkehren werde..."
Das Auseinandersetzen mit der Ernährung und all ihrer Facetten lässt auch für Ihn nur einen Schluss zu: Vegan zu bleiben.
Nicht aus dem irrwitzigen Gedanken heraus, die ganze Menschheit würde in ferner Zukunft vegan leben. Auch nicht aufgrund urzeitlich begründeter "Der Mensch ist ein Beerensammler"-Argumentation. Jedoch aber, neben der Vermeidung von selbst verursachtem Tierleid, als Statement gegen die heutige Gesellschaft und der fehlende Bezug zum Leben im Allgemeinen.
"Für mich ist die vegane Ernährung eine Haltung anderen zu zeigen, dass auch sie mit weniger Fleisch auskommen können."
Lebewesen werden zu Produkten, in Folie gepackt und schön sauber und anonym im Supermarkt-Regal ausgestellt. Diese sehr abstrakte Vermarktung macht es den Verbrauchern einfach, den Bezug zum Lebewesen auszublenden und für die wenigen Verbraucher die einen Bezug sehen, gibt es die Bilder von vermeintlich glücklichen Schweinen und Rindern. Wie unrealistisch und überzogen diese Darstellung ist, stellt er deutlich klar. Als Kind einer Familie, welche seit Generationen landwirtschaftlich tätig ist, hat er den Wandel in der Landwirtschaft hin zum effizienzorientierten Hochleistungsbetrieb erfahren.
"Zwischen 6 und 15 Euro soll ein Züchter pro Schwein verdienen, es gibt aber auch Landwirte, die müssen mit 21 Cent auskommen. 21 Cent für ein Tierleben."
Er fasst in diesem Artikel, der seinen veganen Blog auf Stern.de abschließt, in meinen Augen sehr gut zusammen welche Motivation ihn und viele andere (inklusive mir) treibt und was in dieser Welt falsch läuft. Es geht nicht darum der veganste Veganer zu sein und der elitärste Weltverbesserer. Es kommt aber sehr wohl darauf an sich mit der eigenen Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen. Und wie er schön schlussfolgert, gibt es nach einer solchen Auseinandersetzung mit sich selbst nur eine Möglichkeit: weiterhin vegan zu leben.
Hier der Link zum Artikel: Ein Jahr vegan
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